Tagestrip nach Ústí nad Labem

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Neuer Tag, neues Glück – na Hauptsache das Wetter bleibt weiterhin so super sonnig und warm 🙂 Eigentlich wollten wir ja am Vortag auf die Bastei rauf und hatten dann sonst überlegt, diesen Ausflug am heutigen Tag nachzuholen. Da dies aber in Richtung Dresden wäre und es dann fast naheliegend wäre, dann weiter nach DD zurück zu fahren … wurde der Plan verworfen und wir wollten dann einfach mal weiter elbaufwärts bis Ústí nad Labem.

Didi musste sich nach dem Aufstehen noch von der nächtlichen Ruhestörung durch die Autos auf der Brücke und meinem sägenden Schnarchen erholen. War ja nicht so, dass ich keine Ohrstöpsel angeboten hätte – denn davon habe ich reichlich 😉 Jeder nach noch irgendeinen Happen als schnelles Frühstück und schon konnte es losgehen.

Sehr gut ausgeschildert ging es nun den Elbradweg am rechten Ufer weiter aufwärts entlang über gut asphaltierten Wegen. Wir kamen an Feldern, kleinen Ortschaften, Rastplätzen mit Imbissen und auch mehreren Bunkeranlagen vorbei. Es fällt auch irgendwie auf, dass hier wohl gerne das Březňák Bier verkauft und getrunken wird. Aber weiter haben wir uns da keinen Kopf gemacht – ein Fehler, wie sich viel später noch herausstellen sollte. Ansonsten war nicht zu viel los, aber wenn man Radler bzw. Radlergruppen antraf, begrüßte man sich mit einem herzlichen „Ahoj“ 🙂

Bei Didi zog nochmals ein Hungergefühl auf und kurz vor Ústí nad Labem steuerten wir einen kleinen Laden an, um da etwas Verstärkung besorgen zu können. Natürlich Didis Lieblingsmahl war auch hier wieder Buttermilch und ein Espresso und ein Eis – ach und irgendwie kleines leckeres Gebäck zog uns ebenso magisch an. Ich wurde auf eine Cola eingeladen. Wie wir aber feststellen mussten, wurde man mit dem Wechselgeld wegen Bezahlung in Euro leider etwas ausgetrickst – hat aber nix gebracht, denn der Vietnamese war weder dem Deutschen noch dem Englischen mächtig. Aber nach einem kurzen Moment der Aufregung gings dann auch weiter. Es ist dann immer bissl „ungünstig“, wenn man nicht in der Landeswährung zahlt, der Hauskurs bescheiden ist und man dann das Wechselgeld in der Landeswährung bekommt.

Zu Beginn war der Industriehafen sofort ins Auge gefallen, auch die neuere Marienbrücke hat ein auffälliges, aber doch schönes Design. Wir fuhren letztlich bis zum Stauwehr unterhalb der Burg Schreckenstein und wuchteten unsere Räder per Rampen die Treppen hoch und auf der anderen Seite gings wieder runter. Ins Zentrum sind wir nicht erst geradelt, war irgendwie kein Bedarf gewesen – keine Ahnung warum. An der Marienbrücke habe ich mir da wirklich einen Wolf geschoben, da die Rampe ziemlich steil war – aber die Mission wurde erfolgreich erfüllt. Vorallem die Qual wurde durch Didi natürlich und inklusive Anfeuern filmisch festgehalten 😉

Ich merkte irgendwie, auch schon wie am gestrigen Tage, war ich auch diesmal irgendwie nicht auf vollem Leistungsniveau und die eigentlich eher wenigen km taten mir schon da irgendwie mehr als ausreichen. Und den einen kurzen, aber ordentlich steilen Anstieg musste ich dann auch schieben. Und irgendwie wollte das Sitzfleisch auch nicht mehr so, wie es sollte. Scheinbar ist auf dieser Tour einfach der Wurm drin. An den wenigen Imbissständen war aber nicht wirklich was los. Eine holländische Radreisegruppe haben wir auch antreffen können und die waren auch super locker drauf! Didi bekam schon Durst bzw. Appetit auf ein kühles Březňák – die vielen Werbetafeln machen da einem schon den Mund wässrig 🙂

Da wir noch schauen mussten, am Abend nicht zu verhungern, machten wir kurz vorm Campingplatz einen Abstecher rüber ins Kaufland und deckten uns entsprechend ein. Didi wollte irgendwie dann doch kein Sterne-Menü zaubern – gabs dann nur Kaltspeise 😉 Danach ruhten wir ein wenig unter den Sonnenschirmen an der Campingbar und aßen etwas von unserem Fertigkram.

Es wurde langsam angenehmer von den Temperaturen her, somit beschlossen wir, den Abend wieder auf der gemütlichen Restaurant-Terasse ausklingen zu lassen. Diesmal haben wir aber nicht nur was gutes Kühles getrunken, sondern auch was Leckeres gegessen. Auch dieser Abend verging dann doch viel zu schnell wie auch schon der gesamte Tag und somit rollten wir dann wieder, wenn auch etwas wehmütig zurück zum Campingplatz, machten uns bettfertig und schliefen die zweite Nacht schön durch – Didi diesmal mit Ohrstöpseln 😉

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