BOB YAK Fahrradanhänger

Der BOB YAK Fahrradanhänger fiel mir schon ins Auge, als ein deutscher Outdoor-Ausrüster diesen in seinem Katalog mit anbot. Damals schon nicht ganz billig, aber außergewöhnlich im Konzept, ließ er mich gute 20 Jahre nicht völlig in Ruhe. Aufgrund der Idee, endlich auch mal Mehrtagestouren zu unternehmen und dann nicht immer alles nur auf dem Fahrrad zu verstauen, wurde das Interesse an dem YAK regelrecht neu geweckt und im Dezember 2015 hatte ich dann die Möglichkeit, einen gebrauchten Anhänger zu einem einigermaßen akzeptablem Preis in der Nähe zu erstehen.

Doch wie schon erwähnt, musste ich mir aufgrund meiner Hinterradvollachse mit Muttern zum Sichern dann die „BOB Nuts“ Aufnahmeadapter siehe obige Bilder besorgen, um den YAK überhaupt an mein Biria angekoppelt zu bekommen. Die mitgelieferte modifizierte Schnellspannerachse mit den entsprechenden Aufnahmen hilft mir nämlich nicht wirklich weiter.

Wie andere Besitzer auch, habe ich meinen „BOBBY“ natürlich nicht im originalen Zustand bzw. Kaufzustand belassen, sondern meinen Ansprüchen entsprechend angepasst und diverse Anbauten vollzogen:

Zunächst bekam „Bobby“ einen normalen sowie den alten XL-Flaschenhalter an die originalen Aufnahmen montiert.

Dann kam ein Racktime Foldit fix Gepäckträger in der 20″ Ausführung mit dran, um das Gepäckvolumen bei Bedarf erhöhen zu können (beispielhaft mal eine kleinere Fahrradtasche angebracht). Weiterhin kam noch ein Busch und Müller Rücklicht der Top Line Serie (Batterieausführung) hinzu. Aber auch das Schutzblech von SKS durfte nicht fehlen. Ich bilde mir ein, dass es sogar etwas länger als das originale Schutzblech ist.

Dann habe ich es mir noch einmal anders überlegt gehabt und rechts den kleinen Flaschenhalter und links die Schlosshalterung montiert. Das Hinterrad bekam eine Pitlock-Achse sowie Speichenreflektorsticks.

Ich habe mich dann doch noch für zwei weitere XL Flaschenhalter entschieden, um ausreichend Flüssigkeit (bis zu 3 Liter) gekonnt mitführen zu können. Mit dem Halter am Biria komme ich auf 4,5 Liter Transportmöglichkeit! Weiterhin kann man gut sehen, was Reflektoren und sogar eine insgesamt zweifache Beleuchtung im Dunkeln ausmachen, um rechtzeitig erkannt zu werden!

Hier sieht man die mit PET-Flaschen bestickten Flaschenhalter nochmal gut in Aktion. Weiterhin kam noch eine Abstandshalterkelle dazu, um die Autofahrer zum ausreichenden Abstand beim Überholen zu “überreden”. Dann ist die originale gelb-schwarze BOB-Tasche noch dazu gekommen. Die Tasche fürs Fahrradschloss habe ich dann oben am Gepäckträger montiert, hält super!

Aktueller Stand Mai 2019

Ich denke, so wird der Bobby erstmal bleiben. Die zwei unteren Umbau-Ideen wären dann das i-Tüpfelchen, welche aber Zeit haben und wenn es sich ergibt, dann freue ich mich, ansonsten passt es, wie es ist 😉

  • SKS Schutzblech für 16″ Räder
  • Racktime FoldIt Fix Gepäckträger (für 20″ Räder)
  • Busch und Müller Batterierücklicht „Light Senso“ der Toplight-Serie
  • Speichensticks (an jeder Speiche)
  • Abstandskelle
  • Pitlock-Achse
  • Kinderfahrradständer für 16″ / 20″ / 24″ Räder
  • ABUS Faltschloss
  • 2x SKS Topcage Flaschenhalter zur individuelleren Flaschenmitnahme unterschiedlicher Größe(n) (normale Fahrradflasche, 1 Liter PET, 1,5 Liter PET)

Bilder folgen…

Natürlich gehen die Umbau-Ideen weiter und warten auf ihre Umsetzung

  • Laufrad mit Nabendynamo plus USB-Lader zum Laden diverser Akkus während der Fahrt
  • Umbau zur Nutzung als Campingtisch durch Umdrehen

Einige Transporteinsätze mit dem Bob

Pro:

  • Hingucker 😉
  • rollt einfach hinterher -> schmale Wege oder Pollerabstände sind hiermit kein Problem, sehr gute Kurvenlage
  • geringes Eigengewicht (6,1 kg ohne Tasche laut Hersteller)
  • erhöhte Gesamtladekapazität des Radelgespanns möglich, sonst bessere Verteilung des Gepäcks
  • ideal für Radreisen
  • mittelgroße / sperrige Ladungen transportierbar
  • man kommt mit dem Transportgut bis zur Haustüre

Contra:

  • aufgrund der Gesamtkonstruktion etwas komplizierte Mitnahme in Zügen bzgl. Rein und Raus (alternativ den Anhänger als Rucksack mit zusätzlichen Riemen rein- und raustragen)
  • bei Leerfahrten hoppelt der Bob bei Unebenheiten etwas
  • Grundfläche von 60 mal 40 cm gewährt leider nicht die Möglichkeit, eine Eurokiste reinzupacken (ich habs zumindest noch nicht hinbekommen)
  • An- / Abkoppeln mit Gepäck ist zunächst gewöhnungsbedürftig
  • die 32 kg Zuladung sollten eingehalten werden
  • das Gepäck sollte nicht zu hoch gepackt werden -> erhöhter Schwerpunkt lässt das Gespann „wacklig“ werden (siehe Bild mit großem Drucker)
  • relativ hoher Anschaffungspreis (sowohl neu als auch gebraucht)
  • es muss viel „nachgepimpt“ werden

Achtung beim Reifen-/Schlauchwechsel!

Bitte achtet bei Verwendung der Originalfelge, Reifen und Schlauch in der gleichen Größe wie im Original zu verbauen. Wie ich leider erfahren „musste“, sind 16″ nicht gleich 16″. Also bitte drauf achten, dass die Reifen und Schläuche in den Maßen 16×1.75 (Zoll) bzw. 47-305 (ETRTO) vorliegen bzw. dem Durchmesser von 305 mm entsprechen. Ich hatte da bei 16×1.35 (Zoll) die Erfahrung machen müssen, dass da der Durchmesser 349 mm beträgt und zur Felge gar nicht kompatibel ist.

FAZIT

Den Kauf des YAKs habe ich in keinster Weise bereut, auch wenn ich diesen nicht tagtäglich im Einsatz habe 😉 Ich habe kein Auto und manchmal gibt es doch größere bzw. viele kleine Sachen (Wocheneinkauf) zu transportieren. Mit oder ohne Packtasche habe ich bisher alles tansportieren können, was bisher so anfiel. Auf die Contras kann man sich dennoch einstellen. Somit überwiegen die Pros und ich kann den Anhänger eindeutig empfehlen. Bei meiner geplanten EuroVelo 7+6=13 Tour sehe ich auch vor, statt mit den 4 Packtaschen am Rad das Gepäck ausschließlich auf dem YAK mitzuführen. Ich bin gespannt!