13. Reisetag: Dunaföldvár – Bugacpuszta (75 km)

Am nächsten Morgen ging es eher gemütlich an den Start. Ich wusste ja, dass es diesmal wieder weniger km sind als am Vortag und somit keine Eile bestand. Das Zelt wurde auch wieder etwas in der Sonne zunächst getrocknet. Das andere Radlerpärchen hatte auch zu tun, sein Gepäck wieder auf die Räder zu bekommen und startete ebenfalls kurz vor mir.
Da die Rezeption gleich durch drei Damen besetzt war, kam ich dann doch nicht herum, meine Campinggebühren zu bezahlen und hatte somit noch einen lustigen Plausch gehabt. Auch sie bestätigten den Eindruck, dass es eben nach dem Feiertag schlagartig vorbei ist mit der Hauptsaison. Nun hieß es zudem, ein vorerst letztes Mal die Donau zu überqueren und diese nun doch zu verlassen. Also wieder über die altbekannte Brücke und im nächsten Ort flitzte ich in die Kaufhalle und besorgte mir ein paar Getränke, um meine Vorräte aufzufüllen. Bananen hatte ich ja noch.
Leider nutzte ich die Bundesstraße 52 zwischen Solt und Kecskemét und durfte somit den regen LKW- Verkehr samt Abgasen gute 20 km lang „genießen“. Als Entschädigung empfing mich links und rechts der Straße der Anblick der Weite des Kiskunság Nationalparkes. In Kisizsák kam es endlich zum Abbiegen auf eine ruhigere Straße! Es ging weiter über kleinere Ortschaften und Landstraßen. Ein Golffahrer nervte mit seinen schnellen Fahrten hin und her. Das eine Mal hatte er mich insofern erwischt, dass ein heraufgeschleuderter Stein zuerst meine Fahrradflasche und dann meinen Unterschenkel traf. Das sogar ein bisschen weh und ließ mich kurz aufschrecken 🙂

Endlich gelang ich zum Abzweig in die Bugacpuszta, wo ich die Pferdehirtenschau sowie Hirtenmuseum besichtigen und danach hinter der Tscharda mich auf dem Campingplatz mein Nachtlager aufstellen wollte. Zu meiner Enttäuschung wurde mangels Kundschaft die 18:00 Vorstellung leider abgesagt und nur hinter zum Museum hätte sich nicht gelohnt. OK, dachte ich mir, geht’s halt am Freitag zur 12:00 Vorstellung und ins Museum.

Also ging es doch schon auf die kleine Campingplatzfläche, auf der ich sogar und ganz ehrlich der einzige Camper war und geblieben bin. Mh, da hatte man vor lauter freier Fläche regelrecht die Qual der Wahl 🙂 Die Entscheidung fiel schnell und nach dem Aufbau des Zeltes ging es gleich unter die Dusche. Und logisch, die Radelklamotten gingen wieder in die Wäsche. Aber diesmal schienen die LKW-Abgase und sonstiges Aufgewirbeltes auf diesem genannten Straßenabschnitt wirklich sich ausreichend abgelagert zu haben. So grau war das Waschwasser die anderen Tage nie gewesen!
Frisch geduscht und mit voller Zuversicht auf das Erreichen des Ziels am nächsten Tage, gönnte ich mir – wenn schon die Pferdeschau zu war – dann in der Tscharda eine Hirtenplatte und ein großes Eis. Da sich vier junge Leipziger ebenfalls einfanden, kam ich noch ins Plaudern. Dennoch lag ich auch an diesem Abend bereits nach 20:00 Uhr im Schlafsack 🙂


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